Schottland 2013
Am 13.05. 2013 war es endlich soweit, Tringa wurde in Kappeln verladen und nach Schottland verschifft. Drei Tage später erreichte sie Fairlie Quay, eine Marina unweit des Ortes Fairlie, wo die Fife-Familie seinerzeit über Jahrzehnte Yachten konstruierte und baute.
Hier wurde sie dann zu Wasser gelassen. Immer ein spannender Moment, aber die Mitarbeiter bei Fairlie Quay sind sehr gewissenhaft und sorgfältig.
Zwei Tage später war sie aufgeriggt, fertig für den ersten Törn über den schottischen Clyde.
Der schottische Wettergott meinte es wirklich gut an diesem Tag.
Wir erreichten nach einem ruhigen Törn Rhu, Sitz des RNCYC, ein traditionsreicher Segelclub, in dem wir auch eingetragene Mitglieder sind. Die Schotten empfingen uns wie alte Bekannte und schon bald folgten die ersten Einladungen zur Clubregatta mit den Gareloch One Designs und zur Clyde Classic Regatta.
Dienstag-Abend-Regatta, unterwegs mit Catriona, einem Gareloch One Design im Besitz von Charles Darley.
Clyde Classic Regatta, vorn Ayrshire Lass ( W. Fife II ), gefolgt von Winifred, einem
Halb-Rater von Herreshoff. Der Regen lässt ebenfalls nicht lange auf sich warten.
Der Abend vor Beginn der Fife-Regatta. Hier Latifa im Hafen von Largs...
...und hier Solway Maid. Noch hält sich das Wetter.
Und während die Schiffe im Hafen liegen, erfolgt für die Eigner der stilechte Empfang beim Earl of Glasgow.
Start zur ersten Regatta der Klasse 3, Tringa ganz rechts mit der No. 9. Der Himmel wird dunkel und die Wolken hängen schottisch tief über dem Clyde.
Der guten Stimmung tut das keinen Abbruch. Hier die Crew von Fiona....
....und hier die gut gelaunten Jungs von St. Patrick.
Der Skipper von Ayrshire Lass war weniger erfreut, kein Wunder, haben wir sie doch in Lee überholt.
Der Regen kam am nächsten Tag auf dem Weg nach Rothsay und drückte schon ein wenig auf die Stimmung.
Im Hafen von Rothsay schien abends dann doch wieder etwas die Sonne....
....sodass zumindest unsere Segelkleidung wieder trocken wurde.
Am nächsten Tag ging es weiter durch die Kyles of Bute nach Tighnabruach...
...ein wunderschöner Segeltag. Die Bilder sprechen für sich.
An der Engstelle zwischen den Inseln hatten wir die meisten schon hinter uns gelassen.
Wir verbrachten die Nacht an der Mooring vor Tighnabruach.
Es war die Ruhe vor dem nächsten Sturm.
Einheitsgrau und viel Wind bestimmten die letzten Regattatage.
Hier trifft Tringa auf Truant, einem Gaffelachter von Fife III....
....und hier begegnen wir dem rastaurierten Puffer VIC32 , Begleitschiff und Unterkunft für die Reporter der "Yacht". (Bericht siehe "Yacht Classic" 01/2014)
Der Start zur letzten Regatta...
.....vor Largs.
Fiona kämpft sich durch die schwere See.
Der Mann auf dem Vorschiff von Fiona hat immer alle Hände voll zu tun....
....während der Großschot-Mann auf Oblio noch Zeit für eine Zigarette hat.
Am Abend wurde noch einmal ausgiebig gefeiert, geklönt, Seemannsgarn gesponnen und Adressen ausgetauscht, bevor die Teilnehmer sich in alle Winde zerstreuten.
Auf dem ersten Blick sah anschließend alles aus als wäre nichts gewesen, doch die Yachten aus der Feder von W.Fife haben wieder einmal für bleibende Eindrücke gesorgt, gezeigt, dass sie dorthin gehören und für Wind und Wetter dieses Reviers wie geschaffen sind.
Die Eigner und Crewmitglieder der Fife-Yachten aus aller Herren Länder kennen zu lernen und mit Ihnen an historischer Stelle Regatten zu segeln war für uns eine ganz besondere Erfahrung.
Auf der Rückfahrt von Largs nach Rhu hatten wir dann strahlendes Wetter, 20 Knoten Wind und max. Speed von 9,2 Knoten auf der Logge!
Es schien, als wären Tringa auf der Fife-Regatta Flügel gewachsen. Die Begeisterung ist förmlich zu spüren!
Anschließend war dann erstmal aufräumen.....
....und putzen angesagt. Alles war angelaufen und sah demenstsprechend "alt" aus.
Ohnehin gibt es auf einem handgemachten Classicer immer etwas zu tun....
....meistens jedenfalls.
Wir verbrachten die letzten Wochen unseres Schottlandsaufenthalts mit weiteren Touren auf dem Clyde.
Hier segeln wir zusammen mit Camilla, einem Watson Design....
.....und hier war Charles Darley Gastskipper auf Tringa. Aus einem geplanten 2-Stunden Törn wurde ein ganzer Tag. Lag es an der Ruderpinne? Mag sein, irgendetwas Anziehendes muss der Knauf jedenfalls haben, das stellten wir immer wieder fest.
Temperaturen von über 30 Grad im Juli und kein Wind ließen uns in die Highlands flüchten.
Wo Schottlands Nationalpflanze, die Distel, inzwischen in voller Blüte stand.
Auf dem Weg nach Largs, der letze lange Törn.
Der Urlaub neigt sich dem Ende zu.
Noch schnell ein Erinnerungsfoto...
....und schon wird wieder gekrant.
Tringa hat alles heil überstanden, nach fast drei Monaten im Wasser sind keine größeren Schäden feststellbar.
Der Sommer verging wie im Flug. Als wir Anfang August unsere Sachen packen und nach fast 12 Wochen die Heimreise antreten, gehen wir mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder zu kommen.
Denn Tringa überwintert aktuell in Schottland. Es gibt nämlich noch so viele Lochs, Inseln und Schlösser zu entdecken, in diesem schönen und anspruchsvollen Revier rund um Schottlands Westküste.
Fortsetzung folgt.